Foto Edgar Einemann Prof. Dr. Edgar Einemann

1984:
Juso-Delegationen in London

Für das wirtschaftspolitische Seminar der Internationale der Jungsozialisten (IUSY) hatte die deutsche Delegation unter Leitung des Juso-Bundesvorsitzenden Ulf Skirke ein Papier präsentiert, dass sich kritisch mit dem Konzept der Modernisierung der Volkswirtschaft (damals vorglegt von der "Ehrenberg-Kommisson" der SPD) auseinandergesetzt hat. Eine Juso-Idee war eine Verlangsamung von Rationalisierungen zugunsten der Beschäftigung und der Humanisierung der Arbeit. Die konsequente Umsetzung dieser sehr weitgehenden Ideen hätte wohl eine deutliche Reduktion der Arbeitsproduktivität zur Folge gehabt.

Die Ablehung unserer Vorschläge kam zunächst von den skandinavischen Sozialisten: in Skandinavien herrsche Arbeitskräftemangel, da sei die konsequente Rationalisierung eine gute Strategie. Zuspruch erhielten wir von den französischen Sozialisten: es sei eine gute Idee, in Deutschland die Effizienz der Wirtschaft zu reduzieren. Das würde die Chancen für die französischen Unternehmen auf den Märkten verbessern.

 Die Lehre: es ist nicht so einfach mit der internationalen Solidarität!