Edgar Einemann

15 Minuten Ruhm. 2001. (J. Herzfeld). (PDF)

Analyse-Anmerkungen zu 15 Minuten Ruhm

Der Film aus dem Jahr 2001 hat eine Länge von 120 Minuten. In den Hauptrollen agieren  Robert de Niro (als New Yorker Starpolizist Eddie Flemming) und Edward Burns (als Ermittler Jordy Warsaw von der Feuerwehr) auf der einen sowie Karel Roden und Oleg Taktarov (als Gewaltverbrecher Emil und Oleg) auf der anderen Seite.
Gezeigt wird eine Kette von Morden durch zwei in die USA eingereiste osteuropäische Gangster, deren Ziel die Erreichung von Medien-Aufmerksamkeit und Medien-Honoraren ist. Sie gehen dabei von der Annahme aus, einer Strafe als letztlich für die Taten nicht verantwortbar zu machende Psychopaten entgehen und nach einer Einweisung in die Psychiatrie dieser über kurz oder lang entkommen zu können.
Der Film zeigt zunächst, wie das Fernsehen durch seine Darstellung von Gewalttaten und Gewalttätern zur Nachahmung animiert und (zumindest bei intellektuell beschränkten Personen) sehr zweifelhafte Lernprozesse auslöst. Die beiden aus Osteuropa in die USA gekommenen Verbrecher entnehmen zwei Fernsehbeiträgen,  dass Gewalttäter im Falle psychischer Probleme nicht zwingend als für ihre Taten verantwortlich gelten, eine schwere Strafe vermeiden und sogar noch mit Fernsehinterviews und dem Verkauf von Filmrechten zu Reichtum kommen können.
Einer der beiden (Emil) begeht brutale Morde, der andere ( Oleg, wohl für das Legen von Feuer zur Spurenvernichtung zuständig) begleitet das mit einer Filmkamera und hält die reale Gewalt für optimale Beiträge zu dem von ihm als Regisseur realisierten Film; er ist stolz auf seine Aufnahmen und orientiert sich z. B. an dem von ihm als „Das Schweigen der Schafe“ titulierten berühmten Vorbild.
Im Fernsehsender werden Bedenken  aus der Bevölkerung gegenüber der in besonderem Maße durch Gewaltszenen geprägte Sendung TOP STORY reflektiert, in der ein Mordermittler der New Yorker Polizei häufiger bei seinen Aktionen von einem Reporter und einem Kamerateam begleitet wird. Der Polizeireporter verweist darauf, dass zum Erreichen guter Einschaltquoten auf solche Beiträge nicht verzichtet werden könne – das Publikum wolle harten Stoff, Blut verkaufe sich gut. Das Bündnis zwischen dem die Stories liefernden Polizisten und dem Polizeireporter (als Repräsentant der Medien) wird auch von dem Polizisten als gewinnbringend eingeschätzt; er glaubt, dass ihm sein vom Fernsehen gestifteter Ruhm die Arbeit erleichtern würde. Das erweist sich später als zweifelhaft, weil sich die Verbrecher durch den Mord an dem über die Medien berühmten  „Super-Bullen von New York“ ein Optimum an Medien-Aufmerksamkeit für sich selber versprechen (und auf ihn als Opfer nur wegen seines Ruhmes gekommen sind).
Das Streben nach Medienruhm ist Teil der Struktur: Der Chef der Feuerwehr hätte lieber ein Fernsehinterview seines Ermittlers gesehen als eines des Polizisten, weil das gut für das Image der Feuerwehr gewesen wäre (und er dann bessere Chancen beim Aushandeln von Geld und Überstunden hätte). Allerdings: bei der Festnahme des Mörders gönnt ein Polizist dem Ermittler der Feuerwehr durchaus die Vermarktung des Erfolgs, die er wohl ohnehin nur als temporäres Vergnügen ansieht und als „die 15 Minuten Ruhm“ bezeichnet.
Gezeigt wird, dass das Kalkül der an Publizität interessierten brutalen Mörder aufgeht und das Fernsehen ihnen unter Hinweis auf seine Informationspflichten die Plattform für das Erreichen des Massen-Publikums bietet. Deren kriminelle Aktivität wird vom Sender sogar noch honoriert, indem eine Millionenzahlung in bar für das Filmmaterial der Verbrecher erfolgt. So werden potentielle Täter eher zur Nachahmung animiert als abgeschreckt.
Dem wirkt allerdings das Ende des Films entgegen, an dem beide Verbrecher (auch der zunächst aufgrund psychischer Probleme für prozessunfähig erklärte Mörder) zu Tode kommen.

 

Filmbeschreibung
Der Film zeigt die Einreise von zwei russisch sprechenden Bürgern (Emil und Oleg) in die USA. Bei der Kontrolle am Flughafen erklärt Oleg, wegen eines Films nach Amerika zu kommen – in Wahrheit wollen sie bei einem Komplizen ihren Anteil an der Beute aus einem Bankraub in ihrer Heimat eintreiben.
In der Redaktion eines Fernsehsenders wird über Probleme mit der Einschaltquote diskutiert. Eine neue Verantwortliche leidet unter dem Protest gegen zu viel Gewalt zur besten Sendezeit und möchte gerne das Sendeformat erweitern, aber der erfahrene (Polizei-)Reporter belehrt sie: „Wir sind ein Boulevard-Magazin, die wollen bei uns harten Stoff sehen… Viel Blut verkauft sich gut“. Er begleitet den in New York berühmten Eddie Flemming, der als Star-Ermittler der Polizei (er löst die „großen Fälle“) vor allem mit Gewaltdelikten zu tun hat und sich bei seinen Einsätzen häufig von dem Redakteur und einem Kamerateam des Senders begleiten lässt. Hierzu wird wohl beispielhaft gezeigt, wie die Verhaftung eines Gewaltverbrechers in Anwesenheit des Reporters erfolgt, wobei allerdings das Aufnahmeteam die entscheidende Szene knapp verpasst.
Während Emil im Taxi wartet, entwendet Oleg schnell noch Koffer und eine Videokamera aus einem Shop. Mit dieser Kamera filmt er viele ihrer weiteren Aktivitäten - er agiert in dem Bewusstsein, ein guter Regisseur zu sein. Als sie auf ihren Komplizen und eine Frau treffen, beichtet der Ihnen, dass das Geld aus dem Bankraub ausgegeben worden sei. Er arbeite inzwischen als Klempner und empfiehlt Emil, auch einen solchen Job anzunehmen. Stattdessen bringt Emil in seiner Wut beide um, Oleg filmt das Geschehen. Eine Frau (Daphne) war zufällig in der Wohnung, hat alles beobachtet und flüchtet. Aus ihren zurückgelassenen Papieren ermittelt Emil, dass sie mit einem Visum für sechs Monate eingereist sei, sich jetzt aber seit zwei Jahren in Amerika aufhalte und aufgrund ihrer Situation als Illegale schon nicht zur Polizei gehen werde. Sie durchsuchen die Wohnung, finden aber kein Geld.
Der bei der Feuerwehr als Ermittler Beschäftigte Jordy hat auf dem Weg zu einem Einsatz eine Autopanne, läuft durch einen Park, wird von einem sportlich gekleideten Schwarzen mit einem Messer in der Hand überfallen und setzt diesen nach dessen Überwältigung mit Handschellen an einem Baum fest. Er kommt zu einem von der Feuerwehr abgesperrten Gebäude mit einer ausgebrannten Wohnung, in der sich zwei verkohlte Leichen befinden. Die Indizien am Tatort sprechen eher für Mord als für Selbstmord, und es werden Brennmittel und ein Zeitzünder entdeckt. Jordy (von der Feuerwehr) übergibt dieses Beweisstück dem ermittelnden Eddie (von der Polizei). Die Fernsehen-Reporter sind sofort am Ort des Geschehens und Eddie gibt ein Interview. Jordy registriert in der Nähe des Gebäudes eine rothaarige Frau (Daphne), die verunsichert ist und so wirkt, als ob sie eine Mitteilung machen wolle – sie taucht dann aber ab. Jordy befreit den inzwischen weitgehend (wohl von anderen Tätern) entkleideten lauthals lamentierenden Schwarzen von dem Baum und lässt ihn laufen.
Emil und Oleg vertreiben sich ihre Zeit im Hotel mit der Verfolgung von Fernsehen-Shows. Das Fernsehen zeigt eine Talk-Show mit Gewalttätern, die auf ihre psychischen Störungen hinweisen. Emil schlägt in einem Wörterbuch nach, um das im Fernsehen gebrauchte Wort (gestörtes)  „Selbstwertgefühl“ verstehen zu können. Oleg sieht sich den von ihnen begangenen Mord auf seiner Videokamera an. Sie suchen nach der flüchtigen Zeugin Daphne. In deren Papieren findet Emil die Visitenkarte eines Escort-Services, bei der er sich nach einer Tschechin erkundigt und eine Dame in ihr Hotelzimmer bestellt.
Zwischenzeitlich wurde der Feuerwehr-Ermittler Jordy von seinem Chef dafür kritisiert, dass er das Beweisstück aus dem Wohnungsbrand an Eddie von der Polizei abgegeben hat. Er sagt, es wäre gut für das Image der Feuerwehr gewesen, wenn Jordy mit der Reporterin geredet hätte und mit seinem Erfolg ins Fernsehen gekommen wäre. „Je besser wir aussehen, desto mehr Geld kann ich für Eure Überstunden herausschlagen“.
Emil ist hoch interessiert, als der Polizeireporter in seiner Sendung „TOP STORY“ ein Interview mit einem Amokläufer ankündigt, der in einem Schuhgeschäft drei Verkäuferinnen erschoss und behauptet, dass er selbst das eigentliche Opfer sei. „Kaum zu glauben, bei uns zu sehen“. Der Killer erklärt, diese Menschen hätten sterben müssen, weil sich sein Psychiater kriminell verhalten und  nicht darauf bestanden habe, dass er seine Medikamente weiter einnehme. „Es war zwar mein Finger, der abgedrückt hat, aber moralisch bin ich dafür nicht verantwortlich. Mein Psychiater wusste, wozu ich fähig war“.  Er berichtet über die Vorbereitung eines Film über ihn („die Verhandlungen laufen“) und sein Recht auf das Kassieren von Gagen: ihm seien Einnahmen aus Straftaten nicht verboten, weil er kein Straftäter sei. Er konnte aufgrund geistiger Verwirrung nicht am Prozess teilnehmen  und wurde nicht verurteilt, sondern für vorübergehend unzurechnungsfähig erklärt. Emil fasst seine Lehre aus dem Fernseh-Interview zusammen: „Ich liebe Amerika. Niemand ist für das verantwortlich, was er tut“.
Die Dame vom Escort-Service erscheint im Hotelzimmer, Oleg muss den Raum verlassen und filmt den weiteren Verlauf. Emil will keinen Sex mit der Dame (die keine Tschechin ist), deponiert ihr Honorar und verlangt die Adresse ihrer Zentrale (um so an die flüchtige Daphne zu kommen). Er bekommt keine Auskunft, es kommt zu einem Handgemenge und er ersticht seine Besucherin.
Jordy lässt ein Phantom-Bild von Daphne zeichnen und trifft bei einer erneuten Untersuchung des Tatorts auf den dort anwesenden Eddie, dem er das Phantom-Bild von Daphne übergibt. Jordy behauptet, sich nicht so sehr für seinen öffentlichen Ruhm zu interessieren, er selbst würde nicht einmal Fernsehen gucken. Eddie bekommt telefonisch den Hinweis auf den Mord an der Escort-Dame im Hotel.  
Emil und Oleg stehen vor einem Zeitungskiosk und sehen viele Ausgaben mit Fotos von Eddie Flemming auf der Titelseite. Der Kioskbesitzer erklärt Ihnen, es handele sich um den Star-Bullen von New York und berichtet über die Aussicht des im Fernsehen interviewten Amok-Läufers, für die Rechte an einem Film 1 Mio. zu bekommen. Emil kann es nicht fassen: „Das ist doch ein Witz, oder? Der Killer kriegt 1 Mio. für ein Fernsehinterview?“. Der Kioskbesitzer erläutert: „Ja, es macht sich bezahlt, in diesem Land ein Killer zu sein“.
Eddie und Jordy untersuchen den Tatort im Hotel und kommen über die gewählte Telefonnummer auf den Escort-Service, für den die Ermordete tätig war. Sie fahren zu dem Unternehmen. Die Chefin erklärt, sie habe schon Besuch von zwei Männern gehabt, die sich nach einem tschechischen Mädchen erkundigt hätten. Mit Hilfe des Phantombildes wird diese als die Zeugin des Doppelmordes identifiziert (Daphne). Diese habe sich nach dem Bekunden eines Arbeitsinteresses aber nie wieder gemeldet; sie gibt an, dass Daphne in einem Friseursalon in der Nähe arbeiten würde. Eddie und Jordy rasen zu dem Friseursalon, in dem Emil und Oleg aber Daphne schon gefunden hatten. Oleg hat filmt und Emil hat Daphne bedroht: „Ich will dich nicht töten, aber wenn du redest, dann tue ich es“. Sie verschwinden kurz vor der Ankunft von Eddie und Jordy und sehen, wie Daphne von den Ermittlern mitgenommen wird. Sie werden bei ihrer Beobachter-Rolle wahrgenommen und von mehreren Polizisten verfolgt, können auf ihrer Flucht einige von ihnen kampfunfähig machen und entkommen. Emil ist verletzt und blutet, Oleg filmt ihn und wünscht besseres Licht, damit sein Film dramatischer wird: „Wie in diesem Film: Das Schweigen der Schafe“. Emil wird auch bei der Einnahme von Tabletten gefilmt, Oleg verweigert das Löschen von belastenden Aufnahmen. In den Papieren eines von ihnen auf ihrer Flucht niedergeschossen Polizisten finden Sie die Visitenkarte von Eddie Flemming.
Jordy hat der Zeugin Daphne auf ihrem Transport zur Polizeistation vorschriftswidrig das Duschen erlaubt, wird von seinem Chef für die Verspätung kritisiert und von Eddie in Schutz genommen. In einem Dialog mit Jordy erläutert dieser seine Medien-Beziehung: „Die ganze Welt hockt vor der verdammten Glotze. Und wenn Sie auf Sendung gehen, kennt man ihr Gesicht… Der kleine Fetzen Ruhm, den ich in dieser Stadt besitze, macht meinen Job viel einfacher. Und deshalb habe ich mehr Erfolg als andere“. Während ein Polizeisprecher den versammelten Medienvertretern vor dem Gebäude ein Interview gibt, verlassen Eddie und Jordy das Gebäude von den Journalisten unerkannt durch einen Nebenausgang. Eddie erklärt: „Noch eine Lektion. Wenn Sie nichts zu sagen haben, vergeuden Sie wieder deren Zeit noch Ihre. Schicken Sie einen anderen vor“.
Während des Tages hat sich Eddie privat mit einer Fernsehreporterin getroffen und wollte ihr einen Heiratsantrag machen, als diese überraschend in den Sender gerufen wird und die Hauptsendung moderieren soll. Sie verabreden sich für den Abend. Eddie hat in seiner Wohnung alle Vorbereitungen für einen netten Abend getroffen, als es klopft. Es erscheint aber nicht seine zukünftige Frau, sondern es kommen Emil und (mit Filmkamera) Oleg, der alles weitere aufnimmt. Eddie wird gefesselt und an einem Stuhl festgebunden. Emil erklärt Eddie, dass er ihn auf der Titelseite des People-Magazins gesehen habe und entschlossen sei, einen Prominenten umzubringen. Sie wollen alles filmen und mit dem Mord an Eddie berühmt werden. Emil erläutert seine aus dem Fernsehen gewonnene Erkenntnis: er würde in ein Irrenhaus kommen, dann seinen funktionierenden Verstand beweisen und könne nach seiner Entlassung nicht mehr für seinen Mord belangt werden, weil man in den USA nicht zweimal wegen der gleichen Tat verurteilt werden dürfe. Eddie versucht, sich zu wehren, wird am Ende aber von Emil erstochen. Oleg dokumentiert auch noch den im Fernsehen gemeldeten Tod von Eddie. Sie wollen am Tatort ein Feuer legen.
Während die Menschen von Presse, Polizei und Feuerwehr trauern, bekommt der Polizeireporter einen Anruf mit dem Hinweis, dass es einen Film über den Mord an Eddie gibt. Gefordert wird ein Honorar von 1 Mio. $. Emil und der Reporter einigen sich darauf, den Film und die Exklusivrechte gegen das Geld in bar zu tauschen; dem Reporter wird ein Ausschnitt aus dem Video gezeigt, und er übergibt den Koffer mit dem Geld.
Die immer noch bedrohte Daphne soll das wichtigste in einer Tasche aus ihrer Wohnung holen und wird dabei von Jordy begleitet. In der Wohnung kommt es zu einer Explosion und zu einem Großbrand, den Emil und Oleg beobachten und filmen. Sie glauben, Daphne sei mitten in dem Großfeuer und würde die weiteren kleinen Explosionen nicht überleben; aber Jordy und Daphne schaffen es, aus dem Haus zu kommen.
Während die Polizei den Sender stürmen und die Ausstrahlung des Videos mit dem Mord an Eddie Flemming verhindern will, kündigt der Polizeireporter die Veröffentlichung in der Sendung TOP STORY an.
Emil und Oleg befinden sich gut gekleidet in einem gehobenen Restaurant. Sie glauben, es zu etwas gebracht zu haben und feiern ihren Erfolg. Der Film mit dem brutalen Mord an Eddie wird im Fernsehen gezeigt und erscheint auch auf einem Monitor in dem Restaurant. Der Reporter hält die Veröffentlichung für seine journalistische Pflicht. Während das Publikum im Restaurant Panik bekommt, streiten sich die Täter öffentlich darüber, wer die Idee für die Tat für sich reklamieren kann. Oleg hält sich für den Regisseur, Emil hat am Ende ein Messer im Arm. Der Fernsehreporter kommt mit einem Anwalt in das inzwischen leere Restaurant zu Emil, der dem Anwalt den Geldkoffer (wohl nicht nur als Honorar, sondern auch zur Aufbewahrung) übergibt. Oleg ist mit seiner Kamera entkommen, Emil wird von dem Feuerwehr-Ermittler Jordy verhaftet. Ein verantwortlicher Polizist akzeptiert, dass Jordy den Gefangenen (unter Medien-Begleitung) aufs Revier bringt. Er gönnt Jordy die Publicity: „OK, Sie bekommen ihre 15 Minuten Ruhm“. Jordy fährt mit dem Verbrecher allerdings nicht zum Revier, sondern auf einen abgelegenen Parkplatz und bringt ihn in eine verlassene Lagerhalle. Emil erklärt, sein Komplize Oleg sei früher einmal Feuerwehrmann gewesen und dadurch auch zum Legen von Bränden qualifiziert. Jordy entfernt ihm die Handschellen, stattet ihn mit Eddies Pistole aus - wird aber von den vielen heranrückenden Polizeiwagen daran gehindert, sich weiter mit Emil zu befassen.
Der Anwalt von Emil erklärt diesen für unschuldig und sagt, dessen Partner Oleg sei für alles verantwortlich. Er erläutert Emil, dass seine einzige Chance darin bestehen würde, für verrückt erklärt zu werden. Davon müsse er die Leute überzeugen und auf Paranoia, Angst und Wahnvorstellungen verweisen. Emil fragt den Anwalt nach der Vermarktung der Filmrechte, und nach harten Verhandlungen gibt sich der Anwalt mit einem eigenen Anteil von 30 % zufrieden.
In einer Reportage aus dem Gericht kommt die Nachricht, dass der Anwalt den Täter Emil für nicht prozessfähig hält und dieser nur unter Todesdrohung auf Anweisung seines Komplizen Oleg gehandelt habe. Der Anwalt fordert die Einweisung in eine psychiatrische Anstalt. Das Fernsehen berichtet über die Aussichten auf hohe Einnahmen aus den Filmrechten – Oleg sieht diesen Bericht.
Der Feuerwehr-Ermittler Jordy wird vom Dienst suspendiert, nachdem das Fernsehen einen Beitrag mit einem Statement des von ihm kurzfristig festgesetzten Räubers aus dem Park gesendet hat, wobei dieser in feinstem Zwirn auf seine Unschuld und die Brutalität des Ermittlers hingewiesen hat. Für Jordy hat sich sein Medien-Ruhm nicht lange ausgezahlt.
Der Mörder Emil wird unter großer Medienbegleitung aus dem Gerichtsgebäude gebracht, er lächelt zufrieden in die Kameras – man hat ihn für prozessunfähig erklärt. Im Hintergrund läuft ein Statement des Anwalts, der darauf hinweist, dass sich Emil die Folgen seines Handelns nicht bewusst gemacht habe und für die Tat nicht verantwortlich sei. „Das ist ein wichtiger Sieg für alle psychisch Kranken“. Emil sei von dem immer noch frei herumlaufenden Oleg zu den Taten gezwungen worden.
Oleg kommt in die Nähe des Polizeireporters und zeigt diesem die Videosequenz mit der Ermordung von Eddie, in der Emil seine Absichten und seine Strategie offen formuliert hat; er übergibt dem Reporter das Material. Über den Fernsehsender wird gemeldet, die Wahrheit über den Mord sei nunmehr bekannt. Oleg bestreitet seine Mitwirkung und behauptet, nur der Regisseur des Films gewesen zu sein. Es kommt zu einer Schießerei, am Ende wird Emil von dem Feuerwehr-Ermittler Jordy zusammengeschlossen. Auch Oleg stirbt, der Polizeireporter sichert sich dessen Kamera.
Der Polizeireporter bietet Jordy die Zusammenarbeit und seine Hilfe an. „Ich kann Ihnen helfen. Eddie hat es Ihnen vorgemacht. Die Medien können ein mächtiger Verbündeter sein. Eddie war mein Freund, und ich wäre gerne Ihrer“. Jordy reagiert gereizt und streckt den Reporter mit einem Faustschlag zu Boden; anwesende Polizisten quittieren das mit einem bewundernden Lächeln, die Rede ist von „guter Arbeit“. Der Reporter rappelt sich hoch und kommt im Abspann des Films zu seinem Kommentar. Er verweist auf die hohe Belastung von Jordy und spricht von „zwei gefährlichen Psychopathen, die die Medien manipulieren wollten, um ihre Habgier und Ihre Egos zu befriedigen“. Und: „Wir von TOP STORY werden uns niemals für derartige Zwecke missbrauchten lassen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Ihnen objektive Berichterstattung zu präsentieren. Die Wahrheit über den wahren Helden hier. Wir sind stolz, dass wir sie Ihnen zeigen konnten.“